Es gibt sehr viele Methoden, den Körperfettanteil zu messen. Bevor Du Dich für eine entscheidest, solltest Du Dir über einige Punkte Gedanken machen:
- wo liegt Dein Budget
- wie genau soll die Auswertung sein
- hättest Du gerne weitere Daten erfasst
- wie hoch liegt der Aufwand, den Du für die Datenerfassung aufbringst
Dementsprechend fällt dann vermutlich auch Deine Wahl auf das passende Produkt. Einige der hier vorgestellten Körperfettanalysen können jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden und sind entsprechend kostenintensiv.
Körperfettwaage / Körperanalysewaage
Die Körperfettwaage, heutzutage eher als Körperanalysewaage zu finden, bietet den großen Vorteil, dass neben Körperfett noch weitere Körperwerte erfasst werden, wie beispielsweise
- Gewicht
- Muskelmasse
- Bodymaßindex
- Wasseranteil
- Knochenmasse
Daneben ist die Körperfettwaage sicher die einfachste Form der Datenerfassung und je nach Waage auch der Datenauswertung. Eine Körperfettwaage führt die Messungen über mehrere Messpunkte (in der Regel vier oder acht) durch, indem eine sehr geringe Menge Strom durch den Körper geleitet wird. Da Wasser, Fett, Knochen und Muskeln verschiedene Dichten aufweisen, kann über diese Stromstöße das Verhältnis ermittelt werden. Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass Körperfettwaagen für Kleinkinder und Personen mit Herzschrittmacher absolut tabu sind!
Für eine ordentliche Körperanalysewaage sollte ein hoher zweistelliger bis niedriger dreistelliger Euro-Betrag investiert werden.
Körperfettzange / Caliper
Dafür werden weitere Geräte benötigt, möchte man bei seinem Köpergewicht und anderen Werten ebenfalls auf dem laufenden bleiben.
Die gängigsten Messmethoden mit der Caliper sind die 3-Falten-Messung und die 7-Falten-Messung. Es werden hierbei zum einen an drei, zum anderen an sieben festgelegten Punkten des Körpers die Hautfalte des Körpers auf ihre Dicke vermessen und daraus schließlich der Körperfettanteil ermittelt. Eine sehr gute Anleitung samt Auswertemöglichkeit der 7-Falten-Messung findest Du hier.
Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sollte eine zweite Person die Messungen durchführen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist ebenfalls, dass immer die möglichst genau die gleiche Stelle am Körper vermessen wird!
Die Caliper bietet mit Sicherheit das beste Preis-/Leistungsverhältnis.
Maßband – die US Navy Methode
Die mit Sicherheit günstigste Methode der Körperfettmessung ist die US Navy Methode. Für diese wird lediglich ein einfaches Maßband benötigt, das es oftmals als 1 Euro-Artikel zu kaufen gibt.
Es wird der Körperumfang an verschiedenen Stellen gemessen. Bei Männern sind es der Bauch- und der Halsumfang, bei Frauen kommt noch der Hüftumfang dazu. Weiterhin muss man die eigene Körpergröße kennen und schon kann es losgehen.
Die US Navy Methode basiert auf zwei Formeln, je eine für jedes Geschlecht:
Formel für Männer
- 495 : 1,0324 – 0,19077 x (Bauchumfang in cm – Halsumfang in cm) + (0,15456 x Körpergröße in cm) – 450 = Körperfettanteil in %
Formel für Frauen
- 495 : 1,29579 – 0,35004 x (Bauchumfang in cm + Hüftumfang in cm – Halsumfang in cm) + (0,22100 x Körpergröße in cm) – 450 = Körperfettanteil in %
Interessant ist bei dieser Messmethode, dass das Gewicht selbst keine Rolle spielt.
Die folgenden Methoden sind zum einen deutlich kostenintensiver, zum anderen werden sie in der Regel nicht zu Hause durchführbar sein.
Der Dexa-Scan
Bei der Dual Energy X-ray Absorptiometry (Dexa) werden leichte Röntgen-Strahlen verwendet. Die Dosierung ist so gewählt, dass sie als noch nicht schädlich gilt. Trotzdem sollte diese Art der Körperfettanalyse nur in größeren Abständen erfolgen.Das
Der Dexa Scan gilt als die zuverlässigste Variante, um den Körperfettanteil zu messen. Er wird insbesondere in Arztpraxen und Krankenhäusern angeboten und ist somit recht kostenintensiv.
Hydrostatisches Wiegen
Das hydrostatische Wiegen ist eine der aufwändigsten Analysemethoden. Zunächst wird das Lungenvolumen durch ein Tiefes Ein- und Ausatmen festgestellt. Im Anschluss taucht man in ein Wasserbecken um so die Wasserverdrängung durch den eigenen Körper zu ermitteln. Abschließend wird das Gewicht im Wasser gemessen.
Die Prozedur ist schon alleine wegen der erforderlichen Räumlichkeiten und Geräte sehr kostenintensiv und wird insbesondere im Profisport und dann auch in Universitäten und Krankenhäusern durchgeführt. Sie gehört bei einer Toleranz von max. 1,5 % zu den genauesten Körperfettanalysen.
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